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Köln: Wirtschaft kommt in der Krise nicht voran
Ergebnisse der aktuellen Umfrage der IHK Köln:
Konjunktur tritt auf der Stelle – Bürokratie lähmt
Die Wirtschaft im IHK-Bezirk Köln ist von Stillstand geprägt, so das Ergebnis der aktuellen Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer zu Köln Die positive Nachricht: Die Aussichten haben sich im Vergleich zur Winter-Umfrage leicht verbessert. 32 Prozent der Unternehmen bezeichnen ihre Geschäftslage als gut, 53 Prozent als befriedigend. 15 Prozent befinden sich in einer schlechten Lage (Vorumfrage 16 Prozent). Ein Grund für die Stagnation sind die vielfältigen Belastungen der Betriebe durch hohe Kosten, den anhaltenden Fachkräftemangel und ausufernde Bürokratie. „Langwierige bürokratische Prozesse bei Genehmigungen und Dokumentationspflichten, die jeden Bezug zur unternehmerischen Praxis verloren haben, kosten Zeit, Geld und lähmen die wirtschaftliche Entwicklung“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Uwe Vetterlein. „Dabei stehen unsere Unternehmen noch robust da, sie brauchen jetzt aber positive Signale aus der Politik für bessere Rahmenbedingungen!“
Bürokratie kostet viel Zeit
In der Umfrage hat die IHK Köln eine Sonderfrage zur Belastung durch Bürokratie gestellt. Insbesondere Dokumentationspflichten drücken einen Großteil der Unternehmen: 81 Prozent aller Befragten in der Region nannten dies als Ärgernis. Jeweils 38 Prozent gaben die Bearbeitungsdauer in öffentlichen Verwaltungen sowie Planungs- und Genehmigungsverfahren als bürokratisches Hemmnis an. Vor allem bei Baugenehmigungen sind die Bearbeitungszeiten und der bürokratische Aufwand aus Sicht der Betriebe besonders langwierig. 27 Prozent der Befragten gaben an, dass sie zehn bis zwanzig Prozent der Zeit für Bürokratiepflichten aufwenden müssen, 28 Prozent sogar noch mehr.
Hauptrisiko Fachkräftemangel
Der Fachkräftemangel, der sich immer mehr zu einem Arbeitskräftemangel ausweitet, verschärft sich weiter. Für 68 Prozent der befragten Unternehmen ist dies das Hauptrisiko für ihre Geschäftstätigkeit. Dies ist der höchste Wert, den es je in der Umfrage gab. 54 Prozent nennen weiterhin die Energiepreise als Risiko, ebenfalls gut die Hälfte der Unternehmen gibt steigende Arbeitskosten als Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung an.
Erwartungen leicht verbessert
Mit Blick auf die kommenden zwölf Monate hat sich die Stimmung der Unternehmen leicht aufgehellt. Nur noch 22 Prozent der Unternehmen im IHK-Bezirk befürchten eine ungünstigere Entwicklung (Vorumfrage: 27 Prozent). 16 Prozent erhoffen sich eine Verbesserung ihrer Situation (Vorumfrage: 15 Prozent). Knapp zwei Drittel erwarten keine Veränderung.
Geringe Investitionsbereitschaft
Die geringe Dynamik in der wirtschaftlichen Entwicklung zeigt sich unter anderem bei den Investitionen. Aktuell planen nur 26 Prozent der Unternehmen in der Region höhere Investitionen (Vorumfrage: 28 Prozent), 50 Prozent (43) gleichbleibende und 23 (29) niedrigere.
Beschäftigungspläne unverändert
Die Beschäftigungsabsichten der Unternehmen sind schon seit Frühjahr 2022 weitgehend unverändert. 20 Prozent planen nach der jüngsten Umfrage einen Zuwachs bei den Beschäftigten, derselbe Wert wie im Winter. 62 Prozent (Vorumfrage 59) geben an, die Stellenzahl halten zu wollen, 19 Prozent (21) planen mit einem geringeren Personalstand.
Exporterwartungen der Industrie konstant
Die Exporterwartungen der Industrie sind unverändert zurückhaltend. 12 Prozent (Vorumfrage: 13) der Unternehmen rechnen mit steigenden Exporten, 63 Prozent (58) mit gleichbleibenden, 25 Prozent (28) mit einem Rückgang.
Bei der Umfrage beteiligten sich im März und April 530 Unternehmen aus dem IHK-Bezirk.
Ergebnisse für die Stadt Köln
In Köln zeigt die Umfrage ähnliche Ergebnisse wie für den gesamten IHK-Bezirk. 34 Prozent der Unternehmen beschrieben ihre Lage als gut, 53 Prozent als befriedigend. Das entspricht weitgehend der Vorumfrage. Ein positiver Trend lässt sich auch in der Stadt Köln bei den Erwartungen für die nächsten zwölf Monate erkennen. Mit 29 Prozent, die höhere Investitionen planen, und 26 Prozent, die mehr Mitarbeitende beschäftigen wollen, liegen die Kölner Unternehmen leicht über dem Durchschnitt des Kammerbezirks.
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