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Boykottaufruf einiger Hoteliers: hrs.de und hotel.de in der Kritik

In den letzten Jahren haben die Onlinebuchungssysteme hrs.de und hote.de eine gewaltige Marktmacht entwickeln können. Insbesondere nachdem hrs einen Großteil der Anteile von hotel.de übernehmen konnte, besteht seit einigen Wochen eine faktische Marktführerschaft bzw. Marktdominanz.
Der Hotelbuchungsdienst HRS übernahm Ende Oktober 2011 den Mitbewerber hotel.de. Das Kölner Unternehmen hält nun 61,6 % der hotel.de-Anteile. HRS-Macher Robert Ragge hält zudem weitere 2,99 % der hotel.de-Aktien. hotel.de werde weiter vom bestehenden Management-Team als eigenständiges Unternehmen an den bisherigen Standorten geführt, teilen die Firmen mit. Auch die beiden Marken hotel.de und die Auslandsversion hotel.info bleiben demnach weiter bestehen. (Quelle: www.deutsche-startups.de/)
Diese Marktposition bleibt natürlich nicht ohne Folgen. HRS und hotel.de haben einseitig ihre Provisionsprozente auf 15% aufgestockt. Für viele Hoteliers ein Grund den Aufstand zu wagen. Wie wikinews soeben berichtet gibt es einen Boykottaufruf gegen hrs:
Der Göttinger Hotelmarketing-Experte Christoph Biallas hat auf der Facebook Seite HRS.freie.Woche zu einer HRS-freien Woche vom 1. bis 7. März aufgerufen. Auslöser war die Provisionserhöhung auf 15% bei hrs.de und hotel.de. In dieser Zeit sollen die HRS-Hotelpartner bei HRS möglichst keine Zimmer anbieten. Für die "HRS-freie Woche" hatten sich über 800 Hoteliers gemeldet bis Christoph Biallas beschloss die Gruppe zu sperren, da ihm "die Sache zu heiß" wurde; mittlerweile hat Biallas das "Diskussionsforum neue Hrs-Agb" auf Facebook gestartet. Markus Luthe, Geschäftsführer des Hotelverbands IHA, will „die Sache kartellrechtlich prüfen“. Ralph Senkel vom Hotel Sängerhof Königswinter kommentierte die Provisionserhöhung: „Ich habe bei hrs.de sämtliche Rabatte gestrichen und werde nur noch in schwachen Zeiten Zimmer einstellen. Die Messetermine bekommt man auch so voll.“
 

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