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Situation im Sektor Ausbildung Köln

Jahresbilanz auf dem Kölner Ausbildungssektor 2016/2017:

Agentur für Arbeit Köln:

6.513 gemeldete Ausbildungsstellen
161 Stellen oder 2,4 Prozent weniger als im Vorjahr

5.682 gemeldete Bewerber
179 oder 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr

Stand zum Berichtsjahresende am 30. September 2016
359 unversorgte Bewerber; 86 Bewerber oder 31,5 Prozent mehr als im Vorjahr
539 unbesetzte Stellen, 85 Stellen oder 18,7 Prozent mehr Stellen

Industrie- und Handelskammer zu Köln:

Weniger abgeschlossene Ausbildungsverträge, vor allem im kaufmännischen Bereich

Handwerkskammer zu Köln:

1.527 abgeschlossene Ausbildungsverträge, plus 0,9 Prozent

Die Industrie- und Handelskammer zu Köln, die Handwerkskammer zu Köln und die Agentur für Arbeit Köln ziehen gemeinsam eine Halbjahresbilanz zum Kölner Ausbildungsstellenmarkt 2016/2017.

Agentur für Arbeit Köln
Bei der Agentur für Arbeit meldeten sich im Laufe des Beratungsjahres mehr Bewerber als im Vorjahr. Die Zahl der angebotenen Ausbildungsstellen nahm dagegen ab.
5.682 gemeldete Bewerber bedeuten ein Plus von 179 Personen oder 3,3 Prozent gegenüber 2016. Die Anzahl der eingeworbenen Ausbildungsstellen nahm mit 6.513 Stellen um 161 Stellen oder 2,4 Prozent ab. Damit kamen auf 100 Ausbildungsbewerber 115 Stellen.
Am Ende des Berichtsjahres waren 359 Bewerber noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Das sind 86 Bewerber oder 31,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Hinzu kommen noch 669 Bewerber, die auch einen Ausbildungsplatz suchen, aber auch schon eine Agentur für Arbeit Köln
Bei der Agentur für Arbeit meldeten sich im Laufe des Beratungsjahres mehr Bewerber als im Vorjahr. Die Zahl der angebotenen Ausbildungsstellen nahm dagegen ab.
5.682 gemeldete Bewerber bedeuten ein Plus von 179 Personen oder 3,3 Prozent gegenüber 2016. Die Anzahl der eingeworbenen Ausbildungsstellen nahm mit 6.513 Stellen um 161 Stellen oder 2,4 Prozent ab. Damit kamen auf 100 Ausbildungsbewerber 115 Stellen.
Am Ende des Berichtsjahres waren 359 Bewerber noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Das sind 86 Bewerber oder 31,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Hinzu kommen noch 669 Bewerber, die auch einen Ausbildungsplatz suchen, aber auch schon eine Alternative (weiterer Schulbesuch, Studium, Freiwilligendienst…) haben, falls es nicht klappen sollte.
Dem gegenüber standen zum Ende des Berichtsjahres noch 539 unbesetzte Ausbildungsstellen. Das sind 85 oder 18,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Für die unversorgten Bewerber ergab sich somit eine rein rechnerische Verteilung von 150 Stellen pro 100 Bewerber.
„Mehr Bewerber für weniger gemeldeten Ausbildungsstellen! Das hat dieses Ausbildungsjahr gekennzeichnet. Wir haben in Köln immer noch auf dem Papier ein gutes Verhältnis von Ausbildungsstellen zu Bewerbern. Pro Bewerber oder Bewerberin stehen 1,15 Stellen zur Auswahl. Und trotzdem geht die Rechnung natürlich nicht 1 zu 1 auf, “ so bilanziert Roswitha Stock, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Köln, den Kölner Ausbildungsmarkt 2016/2017. „In Köln beteiligen sich unter-durchschnittlich wenige Betriebe an der Ausbildung. Die Ausbildungsbetriebsquote, das ist die Quote der Betriebe die überhaupt ausbilden, liegt bei nur 18,4 Prozent, NRW-weit liegt sie bei 22,4 Prozent, in Deutschland bei 19,8 Prozent. Die Ausbildungsquote, d.h. der Anteil der Auszubildenden an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegt in Köln bei aktuell 4,1 Prozent, in NRW bei 5,4 Prozent und in Deutschland bei 4,9 Prozent. Die Zahlen sinken jedes Jahr tiefer. Parallel geht der Trend zu höheren Bildungsabschlüssen und Studium weiter. Trotz des geringeren Stellenangebots ist die Anzahl der unbesetzten Ausbildungsstellen aber noch einmal gestiegen, genauso wie die Zahl der unversorgten Bewerber. Wer junge Menschen zu Fachkräften ausbilden will, muss ihnen attraktive Angebote machen und auf sie zugehen. Frühzeitige Berufsfelderkundung und Berufsorientierung im Rahmen der Landesinitiative von „Kein Ab-schluss ohne Anschluss“ soll den jungen Menschen Einblicke in Betriebe und das Arbeitsumfeld geben. Weitere Angebote der Unternehmen für Praktika und Schnupper-tage müssen dem Angebot folgen. Individuelle Beratung der Jugendlichen durch unsere Berufsberatung klärt Anforderungen und Möglichkeiten. Nur wer das vernünftig für sich ausgelotet hat, schon einmal in verschiedene Berufsfelder hineingeschnuppert hat, kann eine gute Berufswahlentscheidung treffen. Dies kann aber bei unserer demographischen Entwicklung und der Studierneigung nicht nur für die guten Schüler gelten, sondern auch schwächere Schülerinnen und Schüler brauchen eine Chance in das Berufsleben einzusteigen. Wir unterstützen die Betriebe aktiv und finanziell mit verschiedenen Angeboten der Arbeitsagentur. Von Einstiegsqualifizierung, über Assistierte Ausbildung bis hin zu ausbildungsbegleitende Hilfen bieten wir Lösungen für verschiedene Herausforderungen. Jeder Jugendliche verdient ein gutes Angebot für seine Lebensperspektive“, so Stock. Alternative (weiterer Schulbesuch, Studium, Freiwilligendienst…) haben, falls es nicht klappen sollte.
Dem gegenüber standen zum Ende des Berichtsjahres noch 539 unbesetzte Ausbildungsstellen. Das sind 85 oder 18,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Für die unversorgten Bewerber ergab sich somit eine rein rechnerische Verteilung von 150 Stellen pro 100 Bewerber.
„Mehr Bewerber für weniger gemeldeten Ausbildungsstellen! Das hat dieses Ausbildungsjahr gekennzeichnet. Wir haben in Köln immer noch auf dem Papier ein gutes Verhältnis von Ausbildungsstellen zu Bewerbern. Pro Bewerber oder Bewerberin stehen 1,15 Stellen zur Auswahl. Und trotzdem geht die Rechnung natürlich nicht 1 zu 1 auf, “ so bilanziert Roswitha Stock, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Köln, den Kölner Ausbildungsmarkt 2016/2017. „In Köln beteiligen sich unterdurchschnittlich wenige Betriebe an der Ausbildung. Die Ausbildungsbetriebsquote, das ist die Quote der Betriebe die überhaupt ausbilden, liegt bei nur 18,4 Prozent, NRW-weit liegt sie bei 22,4 Prozent, in Deutschland bei 19,8 Prozent. Die Ausbildungsquote, d.h. der Anteil der Auszubildenden an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegt in Köln bei aktuell 4,1 Prozent, in NRW bei 5,4 Prozent und in Deutschland bei 4,9 Prozent. Die Zahlen sinken jedes Jahr tiefer. Parallel geht der Trend zu höheren Bildungsabschlüssen und Studium weiter. Trotz des geringeren Stellenangebots ist die Anzahl der unbesetzten Ausbildungsstellen aber noch einmal gestiegen, genauso wie die Zahl der unversorgten Bewerber. Wer junge Menschen zu Fachkräften ausbilden will, muss ihnen attraktive Angebote machen und auf sie zugehen. Frühzeitige Berufsfelderkundung und Berufsorientierung im Rahmen der Landesinitiative von „Kein Abschluss ohne Anschluss“ soll den jungen Menschen Einblicke in Betriebe und das Arbeitsumfeld geben. Weitere Angebote der Unternehmen für Praktika und Schnuppertage müssen dem Angebot folgen. Individuelle Beratung der Jugendlichen durch unsere Berufsberatung klärt Anforderungen und Möglichkeiten. Nur wer das vernünftig für sich ausgelotet hat, schon einmal in verschiedene Berufsfelder hineingeschnuppert hat, kann eine gute Berufswahlentscheidung treffen. Dies kann aber bei unserer demographischen Entwicklung und der Studierneigung nicht nur für die guten Schüler gelten, sondern auch schwächere Schülerinnen und Schüler brauchen eine Chance in das Berufsleben einzusteigen. Wir unterstützen die Betriebe aktiv und finanziell mit verschiedenen Angeboten der Arbeitsagentur. Von Einstiegsqualifizierung, über Assistierte Ausbildung bis hin zu ausbildungsbegleitende Hilfen bieten wir Lösungen für verschiedene Herausforderungen. Jeder Jugendliche verdient ein gutes Angebot für seine Lebensperspektive“, so Stock.
Unter den Ausbildungsbewerbern befinden sich 212 geflüchtete Menschen. Das entspricht einen Anteil von 3,7 Prozent an allen Bewerbern. Das sind zwei Prozent mehr als letztes Jahr.

Besonders gefragt bei den Bewerbern sind die Ausbildungsplätze für Kaufleute – Büromanagement (530 Bewerber), medizinische Fachangestellte (398), Verkäufer (380), Kaufleute im Einzelhandel (315) und Kfz.-mechatroniker (250).
Gemeldete Stellen gab es für Kaufleute – Büromanagement (365 Stellen), Kaufleute im Einzelhandel (309), medizinische Fachangestellte (298), Verkäufer (268) und zahnmedizinische Fachangestellte (262).
Der überwiegende Teil der Bewerber (38,4 Prozent) hat einen mittleren Bildungsabschluss. Ein Drittel der als Bewerber gemeldeten Jugendlichen hat die Fachhoch-schul- oder die Allgemeine Hochschulreife in der Tasche (35,2 Prozent); ein gutes Fünftel (22,1 Prozent) der Bewerber verfügt über einen Hauptschulabschluss.
Um für das nächste Jahr frühzeitig Transparenz auf dem Ausbildungsmarkt herzustellen, fordert die Arbeitsagentur auf, freie Ausbildungsstellen für 2018 jetzt zu melden. Freie Ausbildungsstellen nimmt der Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und des Jobcenters unter der kostenfreien Arbeitgeber-Service-Rufnummer 0800 4 5555 20 oder unter Koeln.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de entgegen. Junge Menschen, die für 2017 einen Ausbildungsplatz suchen, können unter der kostenlosen Hotline 0800 4 55 55 00 Termine in der Berufsberatung vereinbaren.

Industrie- und Handelskammer zu Köln
Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt im Bezirk der Industrie- und Handelskammer zu Köln ist zum Ende des Berichtsjahres der Arbeitsagenturen zweigeteilt.
Zunächst gibt es einen leichten Rückgang bei den eingetragenen Ausbildungsverträgen: Insgesamt wurden bis zum 30. September 2017 genau 8.372 Ausbildungsverträge in das Register der IHK Köln eingetragen. Dies sind 94 Verträge und damit 1,1% weniger als im vergangenen Jahr.
Diese Entwicklung gilt jedoch nicht für alle Berufe: „Interessant ist, dass die negative Entwicklung nur den kaufmännischen Bereich betrifft. Die Zahl der Ausbildungsverhältnisse in industriell-technischen Berufen steigt im IHK-Bezirk seit Jahren stetig an“, erläutert Christopher Meier, Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung der IHK Köln. „Daher spiegeln die Ausbildungszahlen natürlich auch Branchenentwicklungen wider - in Bereichen, die insgesamt keine Stellen aufbauen, wird auch weniger ausgebildet“, so Meier weiter.
Regional ist die Entwicklung unterschiedlich: In der Stadt Köln liegt der Rückgang bei insgesamt 1,8% (87 Verträge), der Rhein-Erft-Kreis verzeichnet ein Minus von eben-falls 1,8% (23 Verträge) und im Oberbergischen Kreis sank die Zahl der neuen Verträge um 1,5% (16 Verträge). In der Stadt Leverkusen liegt man leicht im Plus mit 0,4% (3 Verträge) und der Rheinisch-Bergische Kreis schloss mit einem guten Zuwachs von 4,7% (29 Verträge) ab.
Die Zahlen bestärken die IHK Köln, weiterhin für die Duale Berufsausbildung zu werben. Eltern, Lehrer und junge Leute sollen noch stärker von den Vorteilen einer Berufsausbildung überzeugt werden. „Wir gönnen allen jungen Leuten das Abitur und natürlich auch ein abgeschlossenes Studium – wichtig ist allerdings, dass es für den Einzelnen die richtige Entscheidung ist. Die hohe Zahl an Studienabbrechern zeigt, dass hier noch viel Potenzial ist“, stellt Meier klar.

Eine Berufsausbildung ist nach jedem Schulabschluss ein idealer Einstieg in die Arbeitswelt und von Anfang an mit Unabhängigkeit und Selbstbestimmung verbunden. Nach einer Berufsausbildung kann eine berufliche Fortbildung als Meister oder Fach-wirt, aber auch ein akademisches Studium aufgesattelt werden. Beide Möglichkeiten sind mit guten Berufs- und Gehaltsaussichten verknüpft. „Die duale Ausbildung ist ein gutes Fundament für die weitere Karriere - ganz gleich, für welchen weiteren Weg man sich entscheidet“, sagt Christopher Meier.

Die Industrie- und Handelskammer zu Köln wird ihre Kampagne für die Duale Ausbildung unter dem Hashtag #ichwerdewas im kommenden Jahr ausweiten und ihre Rekrutierungskonzepte wie das größte Azubi-Speed-Dating Deutschlands, die Recruiting Days oder Informationsabende für interessierte Eltern gezielt einsetzen. Daneben werden Kooperationen mit Schulen verstärkt. „Freie Ausbildungsplätze auf der einen Seite und Studienabbrecher auf der anderen Seiten können nur durch eine optimale Berufsorientierung für junge Leute und deren Eltern reduziert werden“, so Meier.

Handwerkskammer zu Köln
Vom 1. Oktober 2016 bis 30. September 2017 haben die Handwerksunternehmen in der Region Köln-Bonn 4.992 Ausbildungsverhältnisse neu abgeschlossen. Das ist ein Anstieg von 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Kölner Handwerk erhöhte sich die Zahl der neuen Ausbildungsverträge von 1.513 auf 1.527, das ist ein Plus von 0,9 Prozent. Unter anderem im Lebensmittel- und Tischlerhandwerk sowie in den Bereichen Versorgungs- und Kraftfahrzeugtechnik ist im Kammerbezirk die Zahl der Ausbildungsverträge gestiegen. Weniger neue Ausbildungsverhältnisse gibt es im Friseur-, im Maler-/Lackierer- sowie im Metallbauhandwerk.

Bereits im Berufsberatungsjahr 2015/2016 war die Zahl der im Handwerk neu abgeschlossenen Ausbildungsverhältnisse gestiegen. Mit dem erneuten Zuwachs im Berufsberatungsjahr 2016/2017 „setzt sich der Aufwärtstrend am Lehrstellenmarkt fort“, freut sich Dr. Markus Eickhoff, stellvertretender Geschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln. Das sei auch ein Erfolg der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne An-schluss - Übergang Schule/Beruf in NRW“ (KAoA). Dennoch gibt es weiterhin freie Ausbildungsplätze, nicht alle der von den Handwerksunternehmen angebotenen Aus-bildungsplätze konnten bisher besetzt werden. Daher intensiviert die Handwerkskammer ihre Bemühungen um Lehrstellenvermittlung, die Ausbildungsvermittlung der Kammer kann sowohl von Jugendlichen, die eine Lehrstelle suchen, als auch von Handwerksbetrieben, die Berufsnachwuchs suchen, in Anspruch genommen werden. Die für Köln zuständige Ausbildungsvermittlerin der Handwerkskammer ist Christina Lenke (Telefon 0221/ 20 22-483, E-Mail: lenke@hwk-koeln.de).

„Um junge Menschen für eine Berufsausbildung im dualen System zu gewinnen, wollen wir die Berufsorientierung an den Schulen verbessern“, teilt Eickhoff mit. So gehen seit rund einem Jahr Lehrlinge aus dem zweiten und dritten Ausbildungsjahr, die von der Handwerkskammer zu „Ausbildungsbotschaftern“ geschult wurden, in die allgemein bildenden Schulen, um im Gespräch mit Jugendlichen die Vorteile einer Berufs-ausbildung zu verdeutlichen. Wichtige Zielgruppen für die Nachwuchswerbung der Handwerkskammer sind Abiturienten und Jugendliche aus Zuwandererfamilien, für diese beiden Gruppen stehen spezialisierte Ausbildungsvermittler bereit. An Studenten, die statt der Fortführung des Studiums lieber in eine Berufsausbildung wechseln möchten, richtet sich eine Beratungsstelle der Handwerkskammer. Diese diversen Angebote in der Ausbildungsvermittlung werden aus Mitteln der EU, des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

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